18
Apr
2007

Tagebuch - Seite 27

Tagehell ist’s draußen während man vernimmt im modrigen feucht’n Gewölb des Grabmals das kratzen jener Feder die, Jerom sein eigen nennt. So schreibt er mit der zittern’d Hand die Ereignistaten jüngster Zeit und schreibt und kritzelt schon so lang das er vergisst gar ganz die Zeit.

Tagebuch - Seite 27

Als ich heut auf gewacht ich hört zwischen meiner Schläfen Moder eine Stimme rein und klar. Die Fürstin ist’s sie Flüstert mir »Jerom mein guter, geh zu töten, ein langer Weg noch liegt vor dir« die eisig Stimme lässt mich muntern, treibt mich raus und spornt mich an, zu ziehen weiter Richtung Süden Thoradinswall gleich voran. Verrat ist heimisch dort in Forme eines Menschen Mannes keck, soll ich Ihr bringen seine Hände zum Beweis, es ist getan.

So zieh ich aus gen Thoradinswall, ziehe gegen Menschen an, höre ihre kranken Schreie als ich Schreit durch ihre Reihe, gleichwohl wie der Sensenmann. Bald auch ist der Wohl gefunden dem ich hacken soll die Hände, und ein paar Momente von da hab ich sie in meinem Sack.

Will mich umdreh'n und schon fort gehen als ich gewahrte diese Stimme. Die Fürstin ist’s und flüstert mir »Jerom es ist noch nicht vollbracht.« So trag ich zu den Armen Menschen, Leid und elend schnell herbei sähe Qual und ernte Schmerzen, schlage Kopf und Bein zu Brei.

Erst als Nacht zum Tag wollt werden, lies ich ab von meiner Ernte, Blut durchtränkt mein Weg geschlagen ihn die Reihe, Blutdurchtränkt auch meine Kleider wie der Fürstin’s große Weihe. So Fall ich auf die Knie ganz hölzern falte meine Hände schnell schau zu Boden voller Ehrfurcht, bet zu meiner Königin:
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Jerom

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