26
Apr
2007

Buch der Predigten - Seite 88

(Jenes Buch welches liegt vor deinem Angesicht ist kaum mehr ‚Buch’ zu nennen. Groteske Sammlung wilder Seiten mal Pergament mal Lederseit, auch Buchdruck Seit und Zettel sind dabei. Sie liegen ohne Ordnung lose in dunkelbraunen Lederband der in Lettern eisern zeit ein ‚Α’ und ein ‚Ω’ die ineinander schlingen.)

Buch der Predigten - Seite 88

Predigt für Tarrends Mühle:

(Die Skizze einer Hand die zur Faust geballt)

Das leben hält Einzug hier und alle Ihr seid schuld daran! Auch du! (Randnotizen mit einigen Streichungen und den Worten ‚Deute energisch auf einen Zuhörer’ mehrfach Unterstrichen ) Der Anblick dieser Lebenden hier überall ist gar ein graus im Namen unserer Fürstin. Das blanke Dasein ja die Existenz der Lebenden hier im heiligen Orte ist eine Beleidigung für meine Augen. Was geht in eurem Kopfe vor wenn Ihr alle lasst dies geschehen unter Euren Augen!

Ich beschwöre euch folgt meinem Beispiel und tut es mir nach. Greift nach Hammer Axt und Sense, greift nach Schwert und Schild und gehet hin zur Ernte. So auch ich tue es nur nach dem Bauer auf dem Feld, und gehe zu sähen den Zorn den Hass und die Angst und zu Ernten der Lebenden Leiber die mir auch so wiederwärtig in den Augen. Ich schlitz Ihre Kehlen und zapf Ihr Blut und töt sie dann zu Pflanzen Angst und Schrecken in die die noch leben.

Der Bauer mit der Sense geht und schneid das Korn wenn’s reif, auch ich geh mit dem Lichte und dem Schatten und benutz das Hell und Dunkel wie der Bauer seine Sens und schneid die Lebenden entzwei. Bis Blut und Eingeweide quell’n hervor und tränken diese Erde gleich so wie der Bauer verteilt das Stinkende von Kuh und Schwein auf seinem Acker.

(Auf hiesem Bilde kannst du sehen eine Kuh die Nicht Mist sondern der Körper Teile ausspeit und bedeckt den Acker wie zum dünge mit den Teilen jender Menschen.)

Und der Bauer trägt es fort das Korn um zu schlagen Spreu von Weizen, so auch ich geh über die geschlagenen hinweg und zerschlag Ihnen Glieder und den Kopfe mit dem Stab oder dem Knüppel auf das sie nimmer mehr auferstehen. Übel ergeht es jenen die vom Lichte und vom Schatten noch nicht tot genug und am Boden zappeln im Totenkampf noch zucken. Denen Schlag ich voller Gnade den Kopfe ein das das Innere herausspritzt und Sie endlich geben ruh mit Ihrem tun.

So bin ich wie der hirte und der Bauer in meiner täglich arbeit Sorg ich mich um die Schanflecke dieser Welt und führ die guten Schafe, das seid Ihr alle (So zeig auf deine Hörer in umarmender Geste und neig den kopf zu ihren) zu kostbaren weiden, wo es gilt das Wort der Herrin auszutragen.

Gehet nun dahin und preist und lobet den Nahmen unserer Fürstin der Herrin unser aller tun und wirken. Amen.
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Jerom

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